Überblick
- Flüssiggas kostet ca. die Hälfte vom Benzinpreis
- Die Fahrleistung bleibt erhalten
- Der Verbrauch ist in der Regel ca. 15% l höher
- Das Fahrzeug kann weiterhin mit Autogas und Benzin gefahren werden
- Die Verwendung von Flüssiggas ist genauso (un)gefährlich wie die von Benzin
- Immer mehr Tankmöglichkeiten sorgen für steigende Nutzungsmöglichkeit als Kraftstoff
- Die Umrüstungskosten machen sich schnell bezahlt!
Autogas
Es kann zuerst verwirrend sein, zu erfahren, dass es sich bei Erdgas und Autogas um zwei verschiedene Gase handelt, die an sich miteinander nichts zu tun haben.
Autogas ist die Bezeichnung für Flüssiggas als Antriebsstoff für Fahrzeuge. Es ist eine Propan/Butanmischung und entsteht bei der Gewinnung von Benzin aus Rohöl. Es ist, sozusagen, ein Abfallprodukt der Raffinerie. Der Zustand der Flüssigkeit wird bei einem Druck von 9 bar erreicht.
Flüssiggas wird in vielen Bereichen verwendet. Schon im Zweiten Weltkrieg wurde es als Antriebsstoff für Autos benutzt. In Deutschland scheiterte eine Nutzung im großen Stil zuerst am billigen Benzin, dann am fehlenden Tankstellennetz. Im übrigen Europa ist die Nutzung von Autogas jedoch weit verbreitet.
Füssiggas hat einige Vorteile. Zwar ist der Brennwert nicht so hoch wie der von Benzin, doch das wird durch moderne Anlagen wieder kompensiert. Der Preis für Flüssiggas war in den letzten Jahren trotz des steigenden Ölpreises stabil im unteren Bereich. Bis 2018 gilt für Flüssiggas ein Steuervorteil. Und: Flüssiggas verbrennt sehr sauber, was eine Schonung des Motors und hohe Umweltverträglichkeit bedeutet.
Erdgas
Es kann zuerst verwirrend sein, zu erfahren, dass es sich bei Erdgas und Autogas um zwei verschiedene Gase handelt, die an sich miteinander nichts zu tun haben.
Erdgas ist ein Gas, dass sich auf natürliche Weise im Erdinnern gebildet hat und gefördert wird. Die Verwendung von Erdgas als Antriebsstoff für Fahrzeuge wird vor allem in Deutschland gefördert. Der Grund dafür ist auch die Unabhängigkeit vom Erdöl. Ein Steuervorteil besteht bis 2020. Die Verwendung für den Fahrzeugantrieb hat aber einige Schwierigkeiten.
Der Erdgaspreis wird pro Kilo angegeben. Umgerechnet auf den Brennwert ist er billiger als Autogas. Da der Brennwert besser ist als der von Benzin, könnte theoretisch sogar eine Leistungssteigerung bewirkt werden.
Erdgas bleibt jedoch nur flüssig bei 200 bar, was einen enorme Anforderung für die Umrüstung erfordert. Die Reichweite ist daher nicht so hoch wie bei Flüssiggas, auch sind die Umrüstkosten fast doppelt so hoch wie bei Autogas. Dennoch lohnt sich für bestimmte Fahrzeuge der Einbau einer Erdgasanlage.
Alternative zum Diesel?
Der Vielfahrer fährt einen Diesel. So war das bisher. Warum es sich lohnt, als Vielfahrer auf den Gasantrieb umzustellen, möchten wir hier aufzeigen:
Bei der Anschaffung eines Diesel-Fahrzeugs haben Sie
· höhere Anschaffungskosten
· höhere Kfz-Steuern
· i.d.R. höhere Versicherungskosten
· höhere Spritkosten
Auch wenn die Ersparnis pro Kilometer nicht so hoch ist wie bei einem Benziner, so fällt bei der Gesamtbetrachtung doch der deutliche Kostenvorteil eines Gasfahrzeugs auf.
Umwelt
Autogas verbrennt umweltfreundlicher als Benzin, was die Bundesregierung zu einer vermiderten Besteuerung veranlasst hat. Der Schadstoffausstoß von Stickoxiden beträgt etwa 20 % der Benzinverbrennung, CO2-Emissionen vermindern sich um 15 % und unverbrannte Kohlenwasserstoffe um 50 %.
Zudem lassen sich LPG-Abgase durch die bessere chemische Verwertbarkeit bereits bei niedrigeren Temperaturen in Fahrzeugkatalysatoren umsetzen.
Verbrauch/Leistung
Gegenüber Benzin muss je nach gewähltem System ein volumetrischer (Liter vs. kg) Mehrverbrauch von 5 bis 20 % für LPG angesetzt werden, da Flüssiggas eine geringere Dichte aufweist. Zum Vergleich: Superbenzin mit 95 Oktan hat eine Dichte von ca. 0,76 g/cm³, Flüssiggas (rund 108 Oktan) je nach Mischungsverhältnis zwischen 0,51 und 0,56 g/cm³. Auf den ersten Blick resultiert daraus ein Mehrverbrauch von 40%, der jedoch durch den höheren Brennwert des LPG (49 MJ/kg gegen 42 MJ/kg) auf theoretisch 20% verringert wird.
In der Praxis wird ein sehr unterschiedlicher Mehrverbrauch gemeldet. Dieser hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:
- Mischungsverhältnis Propan/Butan an der Tankstelle
- Anlagentyp
- Technischer Zustand des Motors
Was die Positionierung der Einspritzventile betrifft, die werden an einer möglichst optimalen Stelle eingebaut und eingestellt.
Eine nicht unerhebliche Rolle spielt aber das Mischungsverhältnis Propan/Butan. Propan ist ein höherwertiges Gas, das aber eine geringere Energiedichte aufweist. Butan hat einen höheren Energiegehalt, verdampft bei kälteren Temperaturen aber nicht schnell genug.
Üblich sind im Sommer Gemische von 60/40 bis 70/30, in einigen Regionen 40/60. Je höher der Propananteil im Gemisch ist, desto höher ist der Mehrverbrauch. Im Winter wird an den Tankstellen fast ausschließlich ein Gemisch von 95/5 abgegeben, was den Mehrverbrauch noch mal steigert.
In Bezug auf die Gassystemtypen lässt sich in etwas folgendes feststellen:
- Venturi-Anlagen: ca. 20-30%
- Sequentielle Anlagen: ca. 10-20%
- LPI-Anlagen (Vialle): ca. 5- 10%
Probleme mit der Zündanlage, Abgasanlage u.ä. wirken sich naturgemäß auf den Verbrauch aus, vor allem, weil Autogas empfindlicher auf Probleme dieser Art reagiert.
Bitte beachten Sie auch, dass bei hoher Belastung des Motors der Mehrverbrauch unproportional steigt.
Bei einem “verdächtig” hohen Mehrverbrauch ist also folgendes zu beachten:
- der Anlagentyp
- das Mischungsverhältnis an der Tankstelle
- die Fahrweise (besondere Belastung)
- der generelle Sommer/Winter-Unterschied
- Zündanlage des Fahrzeugs
(u.a. aus www.wikipedia.de)
Technik /Sicherheit
Wir verbauen Umrüstsätze von namhaften Herstellern – PRINS und KME, die den Sicherheitsbestimmungen in Deutschland voll genügen und sicheren Fahrkomfort garantieren.
In unserer Produkübersicht bekommen Sie weitere detaillierte Informationen und einene Vergleich der Systeme.
Wir empfehlen Ihnen die für Ihr Fahrzeug effizienteste Gasanlage.
Hier finden Sie Beispielfotos von einer Gasanlage
Montage
einer PRINS VSI-Anlage für Autogas in einem BMW
Der Umschalter
Der Umschalter wird im Innenraum an eine Stelle gesetzt, die er optisch am besten aussieht und gut im Blick ist. Diese Stelle kann auf Wunsch ausgesucht werden.
Die Umschaltung auf den Autogasbetrieb erfolgt in der Regel automatisch. Mit dem Umschalter kann aber auch manuell auf den Benzin- oder Autogasantrieb umgestellt werden.
Die fünf LED’s zeigen den ungefähren Tankinhalt an. Im Benzinbetrieb leuchtet die orangene LED rechts unten.
Der Tank
Damit der Kofferraumplatz erhalten bleibt, ist es zweckmäßig einen Radmuldentank zu nehmen. Somit haben Sie wie gewohnt den ganzen Kofferraum zur Verfügung.
Der Tank befindet sich in der Reserveradmulde. Die Breite des Tanks ist hierbei vorgegeben, die Höhe kann variirt werde. Anstelle des Reserverades wird ein Reifenfüllspray mit reingelegt.
Es gibt zwei Arten von Radmuldenanks. Der Tank auf dem Foto ist ein geschlossener Tank (0°-Tank). Hierbei wird das Ventil von aussen angebracht. Der Vorteil ist ca. 5 Liter mehr Inhalt. In den meisten Fahrzeugen kann dieser Tank eingebaut werden.
Beim Ringtank (30°-Tank) liegt das Multiventil in der Mitte. Dadurch kann der vorhandene Platz nicht voll ausgenutzt werden.

Ein Ringtank. Das Multiventil sitzt in der Mitte des Tanks
Der Tankstutzen
Der Tankstutzen kann an verschiedenen Stellen in der Karosserie angebracht werden. Wir bevorzugen die Stelle hinter der Tankklappe.
Optisch sieht man so keinen “Fremdkörper” in der Karosserie. Mit einem passenden Adapter kann problemlos getankt werden.
Der Motorraum
Hier werden das Steuergerät, der Verdampfer und die Injektoren eingebaut. Die Injektoren werden so nah wie möglich an die Ansaugbrücke eingebaut, damit das Einspritzverhalten der Gasanlage optimal an die Benzinanlage angepasst werden kann.